Kosmische Tat der Liebe...
Nur wer die Welt geistig-körperlich überall begreift, der
begreift sie wirklich. Das muß bis in die Natur hinein mit
Bezug auf solche Mächte wie die göttlich-geistigen in Liebe
wirkenden und die in Haß wirkenden ahrimanischen be-
achtet werden. Man muß in der naturhaften Weltenwärme,
die mit dem Frühling einsetzt und gegen den Sommer zu
wirkt, die naturhafte Liebe der göttlich-geistigen Wesen
wahrnehmen; man muß in dem wehenden Froste des Win-
ters die Wirkung Ahrimans gewahr werden.
Im Hochsommer webt sich Luzifers Kraft in die natur-
hafte Liebe, die Wärme, hinein. In der Weihnachtszeit wen-
det sich die Kraft der göttlich-geistigen Wesen, denen der
Mensch ursprünglich verbunden ist, gegen den Frost-Haß
Ahrimans. Und gegen den Frühling zu mildert fortdauernd
naturhafte göttliche Liebe naturhaften Ahriman-Haß.
Das Erscheinen dieser alljährlich auftretenden göttlichen
Liebe ist die Zeit der Erinnerung, da das freie Gottes-Ele-
ment in das berechenbare Erd-Element mit dem Christus
eingetreten ist. Christus wirkt in völliger Freiheit in dem
Berechenbaren; damit macht er unschädlich, was nur das
Berechenbare begehrt, das Ahrimanische.
Das Ereignis von Golgatha ist die freie kosmische Tat
der Liebe innerhalb der Erdengeschichte; sie ist auch nur
erfaßbar für die Liebe, die der Mensch zu diesem Erfassen
aufbringt.