Emanzipierter Intellekt

So ist jene satanische Macht heute schon überall durchaus am Werk und wendet sich überallhin, zu appellieren an den emanzipierten Intellekt, der die Dinge irgendwie ohne inneren Zusammenhang mit der Sache betrachtet, so bei Seelischem, bei Geistigem, bei inneren Bekehrungen und so weiter. Wenn es Satan gelingen würde, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt die Sache soweit gebracht zu haben, wie er es haben will, dann würde eben in einer die Evolution der Menschheit schädigenden Weise dasjenige verlaufen, was ja dann herankommen muß. Denn sehen Sie, die Ereignisse, von denen der Apokalyptiker spricht, die kommen ja. Es handelt sich bloß darum, wie sie verlaufen. Und in den Ereignissen der Zukunft gibt es ja eigentlich überall noch zwei Eventualitäten: die eine ist der mögliche Verlauf im Sinne der von den Göttern bedachten Menschheitsevolution, die andere Eventualität - dagegen. Nun, die Intellektualität bricht herein, die Menschen werden immer intelligenter und intelligenter, nicht durch Inspiration, sondern durch eigene Kraft. Das bricht herein. Aber auf der anderen Seite ist durch Einflüsse, die wiederum von luziferischer Seite herkommen, doch die Menschheit schwach erhalten worden. Und so wird es Gruppenbildungen geben, trotzdem im Zeitalter der Individualität, dem eigentlichen christlichen Zeitalter, das Individuelle das für die Menschheit Heilsame ist. Es wird Gruppenbildungen geben, aber diese Gruppenbildungen müssen aus der Gefahr herausgehoben werden, in der sie sind. Und so wird der Zeitpunkt eintreten, wo in der Tat die satanische Macht durch dasjenige, was sie an Anstrengungen entwickelt hat, um die Intelligenzkräfte der Menschheit zu gewinnen, wo diese satanische Macht so groß sein wird, daß sie an alle Gruppen, die sich gebildet haben, herantreten wird; so daß es wirklich so kommen wird, daß Satans Macht nach den vier Ecken der Welt wirken wird. Und diese Gruppen, kleinere Gruppen: Gog, oder größere Gruppen: Magog, sie werden der Versuchung, der Verführung der satanischen Macht ausgesetzt sein. Und ob dann diejenigen, die die Spiritualität mittlerweile in die Hand genommen haben, eine solche Intensität entwickeln, daß die menschliche Intellektualität mit Hilfe der Michael-Kraft dahin geführt werden kann, wo sie hingehört - an die Ursprungsmächte, die im Aus- gang der menschlichen Entwickelung da waren, und die dasjenige, was Menschen bisher geworden sind, weiterführen wollen mit der menschlichen Freiheit —, das ist dasjenige, was sich dann entscheiden wird. Davon wird ungeheuer viel abhängen, ob die Menschen dazu kommen werden, wirkliche Spiritualität, wirkliche Geistigkeit mit einer inneren Ordnung auch gründlich zu verstehen.
GA 346, Seite 263

Suggestionen

 Suggestionen

Wer nun so etwas benützen will, der kann es benützen. Es lebt natürlich auch nicht bloß dasjenige, was ich geschildert habe - das sind Strömungen -, sondern daneben sind andere Strömungen, und man muß nach und nach auch auf diese andern Strömungen hinweisen. Es gibt in der Welt Mittel, um, ich möchte sagen, Suggestionen im Großen auszuführen. Wenn man Suggestionen im Großen ausführen will, muß man irgend etwas in die Welt setzen, was Eindruck macht. So gut wie man einen einzelnen Menschen suggestionieren kann, wie ich es Ihnen geschildert habe, so kann man, indem man die entsprechenden Mittel anwendet, ganze Gruppen von Menschen suggestionieren, besonders wenn man weiß, was diese Gruppen von Menschen konkret zusammenbindet. Man kann die Kraft, die in einem einzelnen Menschen ist, in eine gewisse Richtung lenken. Er kann dann von seiner tiefen Friedensliebe überzeugt sein, aber das, was er tut, tut er, weil er von irgendeiner Seite suggestioniert wird: er ist ganz anders, als dasjenige ist, was er tut. So kann man es aber, wenn man die nötigen Kenntnisse hat, mit den Gemütern ganzer Gruppen machen, man muß nur die entsprechenden Mittel wählen. Man muß sozusagen eine Kraft, die lebt, aber eine unbestimmte Richtung hat, wie die Kraft in gewissen Slawenstämmen, durch eine Suggestion im Großen in eine bestimmte Richtung schieben

GA 173, Seite 59

Diskontinuierliche Logik

Diskontinuierliche Logik

Wenn Sie den Prozeß, durch den sich diese luziferische Infektion in den astralischen Leib hineingeschlichen hat, vor ihre Seele rücken wollen, dann müssen Sie studieren, was in meiner «Geheimwissenschaft im Umriß» geschildert ist als Abtrennen des Mondes von der ganzen Evolution. Während der Mondenentwickelung ist diese Infektion hineingekommen. Da haben Sie noch einen Grund, durch welchen der Mensch zu somnambulen Eigenschaften kommt, zu höheren somnambulen Eigenschaften, die vorzugsweise an die Brustorgane gebunden sind, und die schon Höheres vermitteln als die Unterleibsorgane; aber Sie haben zu gleicher Zeit die Möglichkeit, einzusehen, daß wenn da etwas nicht in Ordnung ist, so daß der astralische Leib nicht gefesselt gehalten werden kann, wiederum etwas eintritt, was als psychische Erkrankung, als psychische Störung anzusehen ist. Es kann also sowohl das Ich entfesselt werden und zu Wahnsinnserscheinungen führen wie auch der astralische Leib, was ebenfalls Wahnsinnserscheinungen hervorruft. Wenn das Ich entfesselt wird, so entwickelt es, wie ich Ihnen gesagt habe, Eigenschaften wie Heimtücke, Verschmitztheit, Listigkeit, Ubervorteilung,Sich-ins-Licht-Stellen,Alles-andere-in-den-Schatten-Stellen und so weiter. Wenn der astralische Leib entfesselt wird, so entwickelt er Ideenflüchtigkeit, diskontinuierliche Logik, manieartige Zustande oder aber Weltflüchtigkeit, Melancholie, Hypochondrie. Und wiederum besteht eine Verwandtschaft solcher krankhafter Erscheinungen mit den entsprechenden somnambulen Erscheinungen. Nur daß beim Somnambulen die Organe nicht krank, sondern nur in ihren normalen physischen Funktionen unterdrückt sind, was erreicht werden kann durch den Einfluß von Hypnotiseuren, Magnetiseuren und dergleichen. In unserer menschlichen Natur muß vieles gefesselt sein. Wir sind schon in einer gewissen Weise des Teufels, und nur dadurch, daß wir durch die Anordnungen der regulär durch Saturn-, Sonnen- und Mondenentwickelung sich fortentfaltenden göttlich-geistigen Mächte die Teufel in uns gefesselt haben, nur dadurch sind wir halbwegs anständige Menschen, wozu wir infolge der verschiedenen Versuchungen gar nicht einmal eine so große Anlage haben. Und gewisse Verstimmungen, gewisse Stimmungen auch des seelischen Lebens hängen damit zusammen, daß der Mensch auf das kommt, was an Dämonischem in ihm lebt. All dies Dämonische beruht darauf, daß das, was in ihm gefesselt ist, entfesselt werden kann. Wir werden bei einer andern Gelegenheit noch darüber zu sprechen haben, wodurch dieses, was während des Lebens zwischen Geburt und Tod eigentlich durch unsere physische Natur gefesselt ist, dann zwischen dem Tod und einer neuen Geburt gefesselt ist. Denn Sie können ja wohl einsehen, daß wir der Weltenordnung sehr dankbar sein dürfen, hier zwischen Geburt und Tod unseren physischen Organismus zu besitzen; denn sonst hätten wir diesen für unsere höheren Glieder notwendigen Kerker nicht.
GA 174, S. 132ff. 
Zeitgeschichtliche Betrachtungen
Das Karma der Unwahrhaftigkeit