Der Anthroposophische Märchenonkel

Der Anthroposophische Märchenonkel


Geld ist nach Frederick Herzberg kein Motivationsfaktor sondern ein Hygienefaktor.
Und mancher Anthroposophische Märchenonkel plappert das einfach stolz nach...
Dabei hat es etwas recht komisches, wenn sich ein anthroposophischer Meinungsbildungsbeauftragter beim Thema Gehalt und Entlohnung reflexartig an den Herzbergschen Hygienefaktor klammert, ohne selbst in die Mysterien des Geldes eingeweiht zu sein. 

Zwei-Faktoren-Theorie (Herzberg)

Eine realistischere Auffassung wäre:
Geld ist ein reines Regulations- und Manipulationsinstrument:
Es ist immer knapp, wenn aber irgendwo etwas realisiert werden soll, ist es plötzlich da (der andere Topf).
Manchmal ist Geld sogar ein Mittel zur Diskriminierung und bisweilen auch ein Demütigungsinstrument (eben ein Steuerungsinstrument)...

Lieber Märchenonkel!

Die Zwei-Faktoren-Theorie (auch Motivator-Hygiene-Theorie) von Frederick Herzberg ist (im Gegensatz zu 'Hänsel & Gretel') nicht mehr haltbar - eben ein Märchen!
Ein Märchen, mit dem man (unterbezahlten) Mitarbeitern suggerieren möchte, dass Geld nicht glücklich macht.


Die Motivator-Hygiene-Theorie sagt aber eindeutig, dass Unterbezahlung unglücklich macht und demotiviert!

Christentum & Anthroposophie

Christentum & Anthroposophie

Wenn die Menschen längst nicht mehr brauchen werden die religiö- sen Mitteilungen, die ihnen Kunde bringen von den Göttern der alten Zeiten, weil sie wieder leben werden unter den Göttern, dann wird ihnen Christus derjenige sein, der sie stark und kräftig machen wird, um den richtigen Standpunkt zu finden mitten unter den Göttern. Der Religion wird es dann nicht mehr bedürfen, um an Götter zu glauben, die die Menschen wieder sehen werden, wie es ihrer früher nicht be- durfte, als sie unter Göttern lebten. Da brauchten sie nicht zu glauben, und sie werden nicht brauchen zu glauben an die Götter, die sie wie- der sehen werden, wenn sie gestärkt und gekräftigt mit dem, was aus dem Christentum zu gewinnen ist, unter diese Götter treten werden. 



Das Hereinwirken geistiger Wesenheiten in den Menschen (1908) GA 102
Seite 134/135

Intellektualismus

Intellektualismus

Die Impulsierung des weltgeschichtlichen Geschehens durch geistige Mächte (1923)

GA 222 - Seiten 121ff

Das sind Zusammenhänge, die da zeigen, welche tiefe Bedeutung es hat, daß der Mensch zu toten Gedanken gekommen ist, daß er sozusagen in die Gefahr gekommen ist, ganz mit der Erde sich zu verbinden. Und verfolgen wir das Bild weiter. Gültige Imaginationen lassen sich weiter verfolgen. Nur ausgedachte Imaginationen lassen sich nicht weiter verfolgen. Denken Sie sich einmal, hier wäre ein Spiegel (es wird gezeichnet). Man sagt, er wirft das Licht zurück; die Ausdrucksweise ist nicht ganz richtig, das Licht darf aber jedenfalls nicht hinter den Spiegel kommen. Wodurch nur allein kann das Licht hinter den Spiegel kommen? Dadurch, daß der Spiegel zerbrochen wird. Und in der Tat, wenn der Mensch seine Gedanken nicht belebt, wenn der Mensch stehenbleibt bei den bloß intellektualistischen, toten Gedanken, muß er die Erde zerbrechen. Das Zerbrechen beginnt allerdings bei dem dünnsten Elemente, bei der Wärme. Und im fünften nachatlantischen Zeitraum hat man nur die Gelegenheit, durch weiteres, immer weiteres Ausbilden der bloßen intellektualistischen Gedanken die Wärmeatmosphäre der Erde zu verderben. Dann aber kommt die sechste nachatlantische Periode. Würde die Menschheit nicht bis dahin bekehrt sein vom Intellektualismus zur Imagination, dann würde die Verderbnis nicht nur der Wärmeatmosphäre, sondern der Luftatmosphäre beginnen, und die Menschen würden mit den bloß intellektualistischen Gedanken die Luft vergiften. Und die vergiftete Luft würde auf die Erde zurückwirken, das heißt, zunächst das Vegetabilische verderben (siehe Zeichnung Seite 123). Und im siebenten nachatlantischen Zeitraum hat der Mensch schon Gelegenheit, das Wasser zu verderben, und seine Ausdünstungen würden übergehen, wenn sie die Ergebnisse bloß intellektualistischer Gedanken wären, in das allgemeine Flüssigkeitselement der Erde. Aus dem allgemeinen Flüssigkeitselement der Erde heraus würde zunächst das mineralische Element der Erde entformt werden. Und der Mensch hat durchaus Gelegenheit, wenn er seine Gedanken nicht belebt und damit dem Kosmos dasjenige zurückgibt, was er vom Kosmos empfangen hat, die Erde zu zersplittern. So hängt das, was im Menschen seelisch ist, mit dem natürlichen Dasein zusammen. Und das bloß intellektualistische Wissen heute ist lediglich ein ahrimanisches Produkt, um den Menschen hinwegzutäuschen über diese Dinge. Indem man dem Menschen weismacht, daß seine Gedanken bloße Gedanken sind, die mit dem Weltgeschehen nichts zu tun haben, macht man ihm einen Nebel vor, als ob er keinen Einfluß haben könnte auf die Erdenentwickelung, und als ob ohne oder mit seinem Zutun einmal das Erdenende so oder so kommen wird, wie es eben die bloße Physik vorschreibt. Aber es wird nicht ein bloß physikalisches Erdenende kommen, sondern dasjenige Erdenende, das die Menschheit selber wird herbeigeführt haben. Hier ist wieder einer der Punkte, wo sich uns zeigt, wie Anthroposophie die moralisch-seelische Welt zusammenführt mit der physischsinnlichen Welt, während heute gar kein solcher Zusammenhang vorhanden ist und die neuere Theologie sogar etwas Vorzügliches darinnen sieht, das Moralische ganz unabhängig zu machen von dem Physischen. Und Philosophen, die da heute keuchend, gebückt, mit krummen Rücken unter der Bürde der naturwissenschaftlichen Ergebnisse sich dahinschleppen, die sind froh, wenn sie sagen können: Ja, in der Natur, da gibt-es Wissenschaft; aber die Philosophie, die muß sich auf den kategorischen Imperativ, auf dasjenige, worüber man nichts wissen kann, erstrecken. 


Extra-Karma

Extra-Karma


Mit dem ist aber ein anderes verknüpft. Verknüpft damit ist dieses, daß durch die besondere Gestaltung, die die Michael-Herrschaft annimmt, diejenigen Persönlichkeiten, die jetzt durch ihr Karma in ihrer Verbundenheit mit der Michael-Herrschaft in die anthroposophische Bewegung hereintreten, unter Durchbrechung von mancherlei Wiederverkörperungsgesetzen mit der Wende des 20., 21. Jahrhunderts - also in einer geringeren Anzahl von Jahren, als ein Jahrhundert beträgt - wiedererscheinen werden, um dann dasjenige, was sie jetzt tun können im anthroposophischen Dienst der Michael-Herrschaft, zur Kulmination, zum vollen Ausdruck zu bringen. In dem Interesse, das man für solche Dinge haben kann, wie sie heute vorgebracht worden sind, drückt sich, wenn dieses Interesse intensiv genug ist, der innere Drang aus, wirklich Anthroposoph zu sein. Gerade damit aber, daß man diese Dinge versteht, nimmt man auch in sich den Impuls auf, in weniger als einem Jahrhundert schon wieder auf der Erde zu erscheinen, um dasjenige voll zu machen, was Anthroposophie will. Denken Sie nach, meine Heben Freunde, empfinden Sie die wenigen orientierenden Worte, die ich an die heutige Betrachtung hiermit angeschlossen habe. Sie werden unter Umständen gerade in diesen wenigen Worten vieles finden von dem, was Sie in der richtigen Weise in die anthroposophischeBewegung hineinstellen kann, was Ihnen in der richtigen Weise die Orientierung geben kann, so daß Sie Ihre Zugehörigkeit zu dieser Bewegung tief mit Ihrem Karma verbunden fühlen können.

GA 240 - Seite 234

Kopfdenken

Kopfdenken



Schon in den exoterischen Vorträgen ist wiederholt gesagt worden, daß unser Kopf dem Verfall, dem Tode geweiht ist und daß aus dem übrigen Menschen der lebendige Strom heraufströmt, der das Tote wieder erwecken kann. Dazu aber müssen die Menschen nicht abweisen, was aus der geistigen Welt sich heruntersenkt und was sich mit dem lebendigen Strom vereinen kann. Sonst muß dieser lebendige Strom wieder abwärts gehen, und der Kopf mit dem Gehirn bleibt ein toter Organismus. Die Menschheit als Ganzes ist etwas anderes als der individuelle Mensch. Die Menschheit gehört zum Erdenorganismus und macht das Karma der Erde mit; der einzelne Mensch hat sein eigenes Karma. Das soll man richtig unterscheiden. Die Menschheit als solche erlebt heute die Begegnung mit dem Hüter der Schwelle, und das Überschreiten der Schwelle hat schon in den letzten Jahren seinen Anfang genommen. Das ist auch der Anfang der Spaltung der Menschheit, und das bedeutet eben der kritische Zeitpunkt, an dem wir jetzt angelangt sind. Die Kräfte, die früher aus den geistigen Wesen in die Menschheit strömten, sind jetzt verbraucht; wir sind auf uns selbst gestellt und müssen diese Kräfte jetzt aus unserem Unterbewußtsein heraufholen. Das Mysterium von Golgatha wäre umsonst geschehen, wenn die Menschen diese inneren Kräfte nicht anwenden, sondern sie abweisen würden. Das würde die ganze Zerstörung der Erdenentwicklung nach sich ziehen. Die Seelen würden zwar noch in die Leiber herabsteigen, aber sie würden sie nach dem dreiunddreißigsten Jahre verlassen, wenn sie nicht in früheren Jahren durch ihre Leiber den Strom des Geistigen aufgenommen haben. Solche Dreiunddreißigj ährigen - die den Strom aufgenommen haben - sollen die Jüngeren unterrichten, damit in der Jugend schon der Keim für das Begreifen des Mysteriums von Golgatha gelegt werde. Und was diejenigen betrifft, die vor dem dreiunddreißigsten Jahre sterben werden, für diese wird auch gesorgt werden. Wenn dieses sich nicht erfüllen sollte, dann würden auf der Erde seelenlose Leiber herumgehen, die nur mit einem automatischen Verstande arbeiten können. Während der Kriegskatastrophe haben sich schon seelenlose Menschen gezeigt, und es werden immer mehr kommen, wenn nicht der Geist aufgenommen wird, der jetzt herunterdrängt. Diese seelenlosen Menschen sind eine willkommene Beute für dämonische Wesen, die diesen automatisch wirkenden Verstand für ihre Ziele anwenden werden. - Wenn nicht eine kleine Anzahl Menschen sich durchdringen läßt von der Bedeutung des Furchtbaren, das jetzt gesagt worden ist, wenn nicht der nötige Ernst aufgebracht werden kann, dann ist die weitere Entwicklung der Menschheit unmöglich.
GA 266c - Seite 356f

Christus der Herr des Karma

Christus ist der Herr des Karma
seit dem Ende des 20. Jahrhundert


Von Jesus zu Christus (1911)

GA 131 - Seite 77-79


Ebenso wie auf dem physischen Plan im Beginne unserer Zeit- rechnung in Palästina ein Ereignis sich abgespielt hat, in welchem der Christus die wesentlichste Rolle spielte, ein Ereignis, das Bedeutung hat für die ganze Menschheit, so wird sich im Laufe des zwanzigsten Jahrhunderts, gegen das Ende des zwanzigsten Jahrhunderts zu, wiederum ein bedeutsames Ereignis abspielen; allerdings nicht in der physischen Welt, sondern in den höheren Welten, und zwar in der- jenigen Welt, die wir zunächst als die Welt des Ätherischen bezeich- nen. Und dieses Ereignis wird ebenso grundlegende Bedeutung für die Entwickelung der Menschheit haben, wie das Ereignis von Palästina im Beginne unserer Zeitrechnung. Gerade wie wir sagen müssen: für den Christus selber hatte das Ereignis von Golgatha die Bedeutung, daß eben mit diesem Ereignisse ein Gott gestorben ist, ein Gott den Tod überwunden hat — in welcher Weise das zu ver- stehen ist, darüber werden wir noch sprechen, das war vorher nicht geschehen, und nachher ist es eine vollzogene Tatsache —, so wird sich ein Ereignis abspielen von tiefgehender Bedeutung, das nur nicht auf dem physischen Plane sich vollzieht, sondern in der ätherischen "Welt. Und dadurch, daß dieses Ereignis sich vollzieht, daß mit dem Christus selber sich ein Ereignis vollzieht, dadurch wird die Möglich- keit geschaffen, daß eben die Menschen den Christus sehen lernen, schauen werden. Welches ist dieses Ereignis? Dieses Ereignis ist kein anderes, als daß ein gewisses Amt im Weltenall für die menschheitliche Entwickelung in dem zwanzigsten Jahrhundert übergeht — in einer erhöhteren Weise übergeht, als das bis jetzt der Fall war — an den Christus. Und zwar lehrt uns die okkulte, die hellseherische Forschung, daß in unserm Zeitalter das Wichtige eintritt, daß der Christus der Herr des Karma für die Menschheitsentwickelung wird. Und dies ist der Beginn für dasjenige, was wir auch in den Evangelien mit den Worten angedeutet finden: Er werde wiederkommen, zu scheiden oder die Krisis herbeizuführen für die Lebendigen und die Toten. — Nur ist im Sinne der okkulten Forschung dieses Ereignis nicht so zu verstehen, als ob es ein ein- maliges Ereignis wäre, das auf dem physischen Plan sich abspielt, sondern es hängt mit der ganzen zukünftigen Entwickelung der Menschheit zusammen. Und während das Christentum und die christliche Entwickelung bisher eine Art von Vorbereitung bedeutet, tritt jetzt das Bedeutsame ein, daß der Christus der Herr des Karma wird, daß ihm es obliegen wird, in der Zukunft zu bestimmen, welches unser karmisches Konto ist, wie unser Soll und Haben im Leben sich zueinander verhalten. Dies, was jetzt gesagt wird, ist eine gemeinsame Erkenntnis des abendländischen Okkultismus seit vielen Jahrhunderten und wird von keinem Okkultisten, der diese Dinge weiß, geleugnet. Aber es ist insbesondere in den letzten Zeiten mit allen sorgfältigen Mitteln der okkulten Forschung wiederum erneut festgestellt. Und wir wol- len uns einmal eine genauere Vorstellung von dem bilden, was jetzt gesagt worden ist. Fragen Sie alle diejenigen, welche über diese Dinge etwas Wahr- haftiges wissen, so werden Sie überall eine Tatsache bestätigt finden, welche allerdings, um ausgesprochen zu werden, sozusagen unsern jetzigen Zeitpunkt anthroposophischer Entwickelung erst fordert; weil alles, was unser Gemüt geeignet machen kann, um eine solche Tatsache hinzunehmen, erst zusammengetragen werden mußte. Den- noch können Sie selbst in der okkulten Literatur darüber Ausdrücke finden, wenn Sie sie suchen wollen. Aber ich nehme auf die Literatur keine Rücksicht, sondern will nur die entsprechenden Tatsachen heranziehen.

Pfingstspruch

Pfingstspruch


Wo Sinneswissen endet,
Da stehet erst die Pforte,
Die Lebenswirklichkeiten
Dem Seelensein eröffnet;
Den Schlüssel schafft die Seele,
Wenn sie in sich erstarket
Im Kampf, den Weltenmächte
Auf ihrem eignen Grunde
Mit Menschenkräften führen;
Wenn sie durch sich vertreibet
Den Schlaf, der Wissenskräfte
An ihren Sinnesgrenzen
Mit Geistes-Nacht umhüllet.

Rudlof Steiner - WAHRSPRUCHWORTE (GA 40 - Seite 87)

Wahrhaftigkeit

Wahrhaftigkeit


Ein Zweites, das man im esoterischen Leben lernen muß, ist die Wahrhaftigkeit. Wer sie im physischen Leben nicht schon gelernt hat, wird große Mühe haben bei seinem Aufstieg in die geistige Welt, da er ja auch sein logisches Denken und alles, was an den Verstand gebunden ist, zurücklassen muß und in der gei- stigen Welt nicht korrigiert wird durch die Tatsachen wie hier in der physischen Welt. Die guten Götter haben gerade dadurch den Menschen erziehen wollen zur Wahrhaftigkeit, daß sie ihn versetzt haben in die physische Welt, wo eine jede Unwahrheit - d. h. alles, was nicht den Tatsachen entspricht - korrigiert wird durch die Tatsachen. Die Neigung zur Wahrhaftigkeit kann nur in der physischen Welt erworben werden, nicht erst in der geistigen Welt.


GA 266c - Seite 246

Man kann sehr verschiedene Beobachtungen auf diesem Gebiete machen. Es ist ein gewaltiger Unterschied in der Astralwelt, ob man einen Gedanken ausspricht, der wahr ist, oder einen erlogenen. Ein Gedanke bezieht sich auf irgendeine Sache und ist dadurch wahr, daß er mit der Sache übereinstimmt. Es trägt sich zum Beispiel irgendwo eine Tatsache zu, und von dieser geschieht eine Wirkung in die höheren Welten hinauf. Jemand erzählt diese Tatsache wahr: dann strahlt vom Erzähler ein Astralgebilde auf, das sich mit dem von der Tatsache selbst herrührenden Gebilde vereinigt, und beide verstärken sich. Diese verstärkten Formen dienen dazu, unsere geistige Welt immer geglie- derter und inhaltsvoller zu machen, wie wir sie brauchen, wenn die Menschheit vorwärtskommen will. Erzählt man die Tatsache nun aber so, daß sie nicht mit dem Geschehnis übereinstimmt, daß sie erlogen ist, dann trifft die Gedankenform des Erzählenden zusammen mit der, welche von der Tatsache ausgeht, beide prallen aufeinander und eine gegenseitige Zerstörung geschieht. Solche explosionsartigen Zerstörun- gen durch Lügen wirken, wie ein Geschwür am Leibe wirkt, das den Organismus zerstört. So töten Lügen die astralen Gebilde, die entstan- den sind und entstehen müssen, und hemmen oder töten so einen Teil der Entwickelung. Tatsächlich bringt ein jeder, der die Wahrheit sagt, die Entwickelung der Menschheit vorwärts, und der, welcher lügt, hemmt dieselbe. Daher gibt es ein okkultes Gesetz: Die Lüge ist, geistig angesehen, ein Mord. Sie tötet nicht nur ein Astralgebilde, sondern sie ist auch ein Selbstmord. Ein jeder, welcher lügt, legt sich selbst Hinder- nisse in den Weg. Überall sind solche Wirkungen in der geistigen Welt zu beobachten. So sieht auch der Hellseher, daß alles, was man denkt, fühlt und empfindet, seine Wirkungen auf dem Astralplan hat.
 
GA 99 - Seite 64

Von besonderer Bedeutung sind jene Wirkungen, die ausgeübt werden auf unseren physischen Leib durch alles dasjenige, was der Mensch in seiner Seele hat an Lüge, Verleumdung, Heuchelei. Der materialistische Sinn glaubt, daß Lüge, Verleumdung, Heuchelei etwas sind, was nur so schädlich wirkt, wie man es äußerlich beob- achten kann. Das ist nicht so, sondern ganz feine, allerdings für einen mikroskopischen Apparat nicht wahrnehmbare Wirkungen gehen bis auf den physischen Leib. Geht dann die Seele im Schlaf heraus, so bleiben die Wirkungen im physischen Leib drinnen, und die werden von den Wesenheiten vorgefunden. Und dabei kommen nicht nur in Betracht diejenigen Seelenerlebnisse, die man im Grob- sinnlichen als Lüge, Verleumdung, Heuchelei bezeichnet, sondern auch die feinen, konventionellen Lügen, zum Beispiel die, welche die Gesellschaftsordnung heute nötig macht. Lügen aus Höflichkeit oder Sitte und die ganze Skala, die angeführt werden kann von Unaufrichtigkeit und Heuchelei und kleinen Verleumdungen - selbst nur in Gedanken -, all das drückt sich aus in den Wirkungen auf den physischen Leib, und das wird vorgefunden von diesen herabrückenden Wesenheiten. Und dadurch, daß das drinnen ist in der Nacht im physischen Leibe, wird etwas besonderes bewirkt. Dadurch werden immer Stücke abgerissen von der Substanz dieser in den Leib sich hineinsenkenden Wesenheiten. Abschnüren müs- sen sich dadurch gewisse Teile der höheren Wesenheiten. Die Folge von Lüge und Heuchelei und Verleumdung am Tag ist die Ab- schnürung gewisser Wesenheiten in der Nacht, die dadurch eine gewisse Verwandtschaft haben zum physischen Menschenleib. Die- se Wesenheiten gewinnen dadurch ein selbständiges Dasein in der uns umgebenden geistigen Welt; es sind Wesenheiten, die wir rech- nen zur Klasse der Phantome. Phantome sind solche geistige We- senheiten, die also in ihrem Äußeren physiognomische Ausdrücke sind, in einer gewissen Weise Nachbildungen der menschlichen Leibesglieder und Gestalt. Sie sind von so dünner Materialität, daß das physische Auge sie nicht sehen kann, sie sind aber sozusagen von physischer Form. Da sieht der Hellseher durch die Luft schwirren Stücke von menschlichen Köpfen, menschlichen Hän- den, ganze Gestalten, ja das Innere von menschlichen Leibern sieht er herumschwirren, den Magen, das Herz, er sieht all die Phanto- me, die auf diese Weise sich losgeschnürt haben, daß der Mensch dasjenige seinem physischen Leib übergeben hat, was die Folge ist von Lüge, Heuchelei und Verleumdung. Solche Phantome, die fortwährend unseren geistigen Raum durchschwirren, werden Ihnen ein Beweis sein dafür, daß das Men- schenleben selbst die Ursache ist von Wesenheiten, die nun keines- wegs in besonders günstiger Weise auf den Menschen einwirken; denn sie haben in gewisser Beziehung intelligente Eigenschaften und keine moralische Verantwortlichkeit.


GA 98 - Seite 239f



Und wenn der Mensch Wohlgefallen oder auch nur Nachsicht hat gegenüber einer Lüge, die er begeht, nicht Abscheu hat, was das normale Gefühl gegenüber der Lüge ist, sondern in bezug auf das Lügen lässig ist oder sogar Wohlgefallen daran hat, so wird dasjenige, was Gefühlszu- satz ist gegenüber dem, was man lügt, hinuntergeschickt in das Unter- bewußtsein. Das, was hier in das Unterbewußtsein geht, das verdirbt die Blutzirkulation, die Atemverfassung und die Kräfte des Ätherleibes; und die Folge davon ist, daß der Mensch in bezug auf alles das, was ihm bleibt, wenn er durch die Pforte des Todes geht, sich durch dieses, was eben geschildert worden ist, verkümmert macht, daß er ärmer gewor- den ist an Kräften, daß etwas in ihm erstorben ist, was aufgelebt wäre, wenn der Mensch Abscheu, Ekelgefühl gehabt haben würde vor der Lüge, weil dies das normale Gefühl ihr gegenüber ist. Denn würde hinuntergetaucht sein das, was Abscheugefühle sind gegenüber der Lüge, so würde sich das übertragen haben auf die Kräfte, die hier verzeichnet sind, und der Mensch würde etwas Förderndes, etwas von den Entstehekräften in seinen Organismus hineingeschickt haben.
 
GA 143 - Seite 106f

Handeln

Handeln


Er soll nur aus gegründeter, voller Überlegung selbst zu dem Unbedeutendsten sich entschließen. Alles gedankenlose Handeln, alles bedeutungslose Tun soll er von seiner Seele fernhalten. Zu allem soll er wohlerwogene Gründe haben. Und er soll unterlassen, wozu kein bedeutsamer Grund drängt.
GA 10 - Seite 120

Der vierte Seelenvorgang ist die Regelung des äußeren Handelns. Der Geheimschüler versucht sein Handeln so einzurichten, daß es zu den Handlungen seiner Mitmenschen und zu den Vorgängen seiner Umgebung stimmt. Er unterläßt Handlungen, welche für andere störend sind oder die im Widerspruche stehen mit dem, was um ihn herum vorgeht. Er sucht sein Tun so einzurichten, daß es sich harmonisch eingliedert in seine Umgebung, in seine Lebenslage usw. Wo er durch etwas anderes veranlaßt wird zu handeln, da beobachtet er sorgfältig, wie er der Veranlassung am besten entsprechen könne. Wo er aus sich heraus handelt, da erwägt er die Wirkungen seiner Handlungsweise auf das deutlichste.
GA 10 - Seite 120

Wenn der Geheimschüler etwas getan hat, so richtet er sein folgendes Handeln danach ein, daß es in logischer Art aus dem ersten folgt. Wer heute im anderen Sinn handelt als gestern, wird nie den charakterisierten Sinn entwickeln.
GA 10 - Seite 128

Thema 'Humor'

Thema 'Humor'

Humor ist das Ausatmen der Seele. 


Es ist etwas, was mir doch manchmal abgegangen ist, was noch in unseren Unterricht hineingehört, das ist der Humor. Ich habe sehr darauf Rücksicht genommen; in den Klassen habe ich ihn vermißt. Ich meine nicht eine Spaßigkeit, sondernden wirklichen Humor. So wie der Mensch physisch atmen muß, so können Sie nicht von den Kindern verlangen, daß sie ständig bloß einatmen. Sie müssen auch ausatmen können. Und wenn Sie die ganze Stunde im selben Ton alles beibringen, so ist es so, als wenn Sie einen Menschen nur ein- atmen lassen, und nie ausatmen lassen. Dazu ist Humor nötig. Humor ist das Ausatmen der Seele.
Ergänzungen zu den pädagogischen Grundkursen
GA 300b - Seite 108



...aber eine Seite dieses Rhythmus ist die Abwechslung zwischen Humor und Ernst.

GA 301 - Seite 110