Handeln
Handeln
Er soll
nur aus gegründeter, voller Überlegung selbst zu dem
Unbedeutendsten sich entschließen. Alles gedankenlose
Handeln, alles bedeutungslose Tun soll er von seiner
Seele fernhalten. Zu allem soll er wohlerwogene Gründe
haben. Und er soll unterlassen, wozu kein bedeutsamer
Grund drängt.
GA 10 - Seite 120
Der vierte Seelenvorgang
ist die Regelung des äußeren Handelns. Der Geheimschüler
versucht sein Handeln so einzurichten, daß es
zu den Handlungen seiner Mitmenschen und zu den Vorgängen
seiner Umgebung stimmt. Er unterläßt Handlungen,
welche für andere störend sind oder die im Widerspruche
stehen mit dem, was um ihn herum vorgeht. Er
sucht sein Tun so einzurichten, daß es sich harmonisch
eingliedert in seine Umgebung, in seine Lebenslage usw.
Wo er durch etwas anderes veranlaßt wird zu handeln, da
beobachtet er sorgfältig, wie er der Veranlassung am
besten entsprechen könne. Wo er aus sich heraus handelt,
da erwägt er die Wirkungen seiner Handlungsweise auf
das deutlichste.
GA 10 - Seite 120
Wenn der
Geheimschüler etwas getan hat, so richtet er sein folgendes
Handeln danach ein, daß es in logischer Art aus dem
ersten folgt. Wer heute im anderen Sinn handelt als
gestern, wird nie den charakterisierten Sinn entwickeln.
GA 10 - Seite 128